Beim Aspergill handelt es sich um ein liturgisches Gerät, das in religiösen Zeremonien Verwendung findet, um Weihwasser zu versprühen. Es besteht aus einem langen Stab, an dessen Ende eine durchlöcherte Kugel angebracht ist, in der sich ein Schwamm befindet. Diese Konstruktion ermöglicht es, das Weihwasser zu sammeln und gezielt zu verteilen.
Wenn das Aspergill eingesetzt wird, beispielsweise während der Osternacht beim Gedenken an die Taufe, taucht der Priester das Aspergill in das sogenannte Weihwassergefäß. Dabei handelt es sich um einen meist kunstvoll verzierten Eimer, der frisch geweihtes Weihwasser enthält. Das Aspergill wird in das Gefäß eingetaucht, sodass das Weihwasser in die Kugel fließt und vom Schwamm aufgesogen wird. Durch eine Schlagbewegung kann der Priester dann das Weihwasser aus der Kugel herausschleudern und damit die Gemeinde besprenkeln.
Neben dem herkömmlichen Aspergill gibt es auch das sogenannte „Taschenaspergill“, das deutlich kleiner ist und auf den ersten Blick einem Salzstreuer ähnelt. Das Taschenaspergill ermöglicht es dem Priester, Weihwasser auf Reisen oder bei Hausbesuchen mitzuführen, beispielsweise für die Krankensalbung.
Der Name „Aspergill“ stammt aus dem Lateinischen vom Verb „aspergere“, was so viel bedeutet wie „bespritzen“ oder „bestreuen“. Diese Bezeichnung verdeutlicht den Zweck des Geräts, nämlich das rituelle Besprengen oder Bestreuen mit Weihwasser.