Zum Inhalt springen

Weihrauchfass

  • von

Das Weihrauchfass, auch bekannt als Turibulum oder umgangssprachlich als „Tank“, ist ein liturgisches Gerät, das während feierlicher Gottesdienste von einem Messdiener, dem sogenannten Thuriferar, getragen wird. Es besteht aus einem kugelförmigen Behältnis, das in zwei Schalen, einer oberen und einer unteren, unterteilt ist.

Das Fass ist an drei Ketten befestigt, die es ermöglichen, das Weihrauchfass zu schwenken. Eine vierte Kette dient zum Anheben der oberen Schale, also des Deckels. Vor und während der Messe legen die Messdiener in der Sakristei neue Kohlen in das Fass, die sie entweder mit einem speziellen Gerät oder einer Kerze entzünden. Sobald die Kohlen glühen, werden die Weihrauchkörner, die in einem Schiffchen aufbewahrt werden, in das Fass gelegt. Der entstehende Weihrauch entweicht durch kleine Öffnungen im Deckel des Fasses. Mit dem Weihrauchfass werden auch verschiedene Inzensen durchgeführt.

Die Verwendung des Weihrauchfasses hat eine lange Tradition in der Liturgie verschiedener religiöser Traditionen. Der Weihrauch symbolisiert dabei die Verehrung und den Lobpreis Gottes. Das Schwenken des Fasses erzeugt eine feierliche Atmosphäre und verleiht dem Gottesdienst einen sinnlichen und geistigen Aspekt. Der Duft des Weihrauchs soll auch die Sinne ansprechen und eine spirituelle Erfahrung fördern.

Das Weihrauchfass hat einen besonderen Platz in der liturgischen Praxis und trägt zur Schönheit und Bedeutung der feierlichen Gottesdienste bei. Es ist ein sichtbares Zeichen für den Respekt und die Ehrfurcht vor dem Göttlichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert