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Passionsvelum

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Das Passionsvelum ist ein spezielles Tuch, das während der Passionszeit in der Kirche verwendet wird. Der Begriff „Velum“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Vorhang“ oder „Segel“. Während dieser Zeit können in den Kirchen Veränderungen festgestellt werden, wie beispielsweise das Verhängen der Kreuze mit einem violetten Tuch.

Das Passionsvelum wird speziell dafür genutzt, um bestimmte Kreuze zu verhüllen. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Kreuze verhängt werden, sondern nur diejenigen, auf denen Jesus Christus siegreich dargestellt wird. In einigen Kirchen ist das Kreuz in Heilig Geist beispielsweise ohne solche Darstellungen, während das Vortragekreuz Jesu siegreich zeigt und daher verhüllt wird.

Die Praxis, die Kreuze während der Passionszeit zu verhängen, hat symbolische Bedeutung. Sie verdeutlicht den Zeitpunkt der Vorbereitung und Kontemplation auf die Passion und den Opfertod Christi. Durch das Verhüllen der Kreuze wird eine visuelle Veränderung vorgenommen, um die Ernsthaftigkeit und Bedeutung der Passion hervorzuheben.

Das Passionsvelum ist ein Ausdruck des liturgischen Jahreskreises und erinnert die Gläubigen daran, dass die Passionszeit eine Zeit der Besinnung, Buße und Vorbereitung auf das Leiden und Sterben Jesu ist. Es lädt dazu ein, sich intensiver mit dem Erlösungswerk Christi auseinanderzusetzen und sich auf die Feier der österlichen Freude vorzubereiten.

Die Verwendung des Passionsvelums ist eine liturgische Praxis, die dazu beiträgt, den Gläubigen die spirituelle Bedeutung der Passion Christi näherzubringen und sie zur inneren Einkehr und Kontemplation einzuladen. Es schafft eine Atmosphäre der Besinnung und Erwartung auf das Osterfest, das den Höhepunkt des christlichen Glaubens darstellt.

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