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Schultertuch

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Das Schultertuch, auch als Amikt oder Humerale bekannt, ist ein wesentlicher Bestandteil der liturgischen Gewänder, die von Priestern und Diakonen während der Eucharistiefeier und anderen kirchlichen Zeremonien getragen werden. Es handelt sich dabei um ein weißes Leinentuch, oft mit einem Kreuz gekennzeichnet, das um Hals und Schultern gelegt wird. Zwei lange Bänder werden vor der Brust geknotet, um das Tuch zu sichern und ein Verrutschen zu verhindern.

Die weiße Farbe des Schultertuchs weist auf das Taufkleid hin und symbolisiert Reinheit und Heiligkeit. Das Kreuz, das oft auf das Schultertuch gestickt ist, erinnert an das Opfer Christi und ist ein universelles christliches Symbol.

Das Schultertuch wird traditionell unter der Albe getragen, einem langen, weißen Gewand, das das Hauptgewand der liturgischen Kleidung darstellt. Der Name „Amikt“ leitet sich vom lateinischen Wort „amictus“ ab, das „Überwurf“ oder „Mantel“ bedeutet. Dies spiegelt die Funktion des Schultertuchs als Schutz für das restliche liturgische Gewand wider. Umgangssprachlich wird es auch „Humerale“ genannt, abgeleitet vom lateinischen Wort „humerus“, das „Schulter“ bedeutet.

Das Tragen des Schultertuchs erfordert eine gewisse Sorgfalt und Respekt. Es ist ein Zeichen der liturgischen Rolle und Funktion des Priesters oder Diakons und unterstreicht die Heiligkeit des liturgischen Dienstes. Es trägt dazu bei, eine feierliche und ehrfürchtige Atmosphäre während des Gottesdienstes zu schaffen und erinnert die Gemeinde an die Reinheit und Heiligkeit, die durch die Sakramente der Taufe und der Eucharistie symbolisiert werden.

Das Schultertuch ist also weit mehr als nur ein funktionales Kleidungsstück. Es ist ein bedeutungsvolles und symbolisches Element der liturgischen Kleidung, das uns an die Taufe, das Opfer Christi und die Heiligkeit der liturgischen Handlung erinnert. Es lädt uns alle dazu ein, uns auf die Heiligkeit unseres eigenen Taufberufs und unsere Teilnahme an der Eucharistie zu besinnen.

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