Das Pluviale, auch bekannt als Rauch- oder Chormantel, ist ein symbolträchtiges Kleidungsstück in der liturgischen Tradition. Es handelt sich dabei um einen bodenlangen Umhang, den der Priester bei feierlichen Anlässen trägt, die keine Eucharistiefeier beinhalten. Diese können Prozessionen, feierliche Vespern und Andachten, aber auch Beerdigungen sein.
Die Farbe des Pluviales ist an die liturgische Farbe des Anlasses gebunden. Häufig sind goldene Pluvialen zu sehen, die als besondere Form der Farbe Weiß betrachtet werden. Diese Farbe symbolisiert Freude, Reinheit und göttliche Vollkommenheit und wird oft an hohen Feiertagen und besonderen liturgischen Festen verwendet.
Ein besonderes Merkmal des Pluviales ist das sogenannte „Schild“ auf der Rückseite des Mantels. Dieses Schild, oft mit einer Darstellung eines biblischen Ereignisses oder einer heiligen Figur, dient nicht nur als Verzierung, sondern auch als theologische Aussage. In der katholischen Kirche Heilig Geist zum Beispiel, ist auf dem Pluviale die Gottesmutter Maria abgebildet. Als Patronin des Bistums Aachen hat sie eine besondere Bedeutung in der Region und ihre Darstellung auf dem Pluviale unterstreicht ihre zentrale Rolle in der Glaubensgemeinschaft.
Das Tragen des Pluviales durch den Priester dient als äußeres Zeichen seiner Autorität und seines Dienstes. Es symbolisiert seine Rolle als Führer der Gemeinde und als Vermittler zwischen den Gläubigen und Gott. Der Priester trägt das Pluviale mit Ehrfurcht und Respekt und erfüllt seine liturgischen Pflichten mit Sorgfalt und Hingabe.
Das Pluviale ist somit mehr als nur ein liturgisches Gewand. Es ist ein sichtbares Zeichen der liturgischen Handlung, eine Erinnerung an die biblische Tradition und eine Ehrung der Heiligen, die die Gemeinde prägen. Es lädt die Gläubigen dazu ein, sich auf das Geheimnis der Liturgie einzulassen und sich der Gegenwart Gottes bewusst zu sein.