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Segensvelum

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Das Segensvelum, auch als Velen oder Humeralvelum bekannt, ist ein liturgisches Gewand, das auf den ersten Blick stark an einen Umhang erinnert, obwohl es tatsächlich kleiner ist. Es wird von Priestern und Diakonen benutzt, insbesondere bei sakramentalen Segnungen, bei denen sie die Monstranz – das Gefäß, das die konsekrierte Hostie enthält – ohne direkten Hautkontakt berühren müssen.

Zu diesem Zweck legt ein Messdiener dem Priester oder Diakon das Segensvelum von hinten um die Schultern. Es wird dann vorne mithilfe einer Art Brosche oder Klammer geschlossen, um zu verhindern, dass es herunterfällt. Der Priester oder Diakon legt dann seine Hände in zwei dafür vorgefertigte Taschen an den Seiten des Segensvelums, so dass er die Monstranz berühren kann, ohne sie direkt mit den Händen zu berühren.

Manchmal tragen auch Messdiener das Segensvelum, beispielsweise, wenn sie die Pontifikalien, wie den Bischofsstab oder die Mitra, tragen. In diesem Kontext dient das Segensvelum dazu, das heilige Objekt zu schützen und seine Heiligkeit zu unterstreichen.

Der Name Segensvelum stammt vom lateinischen Wort „velum“, was „Umhang“ oder „Mantel“ bedeutet. Dies spiegelt seine ähnliche Form und Funktion wider. Doch das Segensvelum ist mehr als nur ein praktisches Gewand. Es ist ein sichtbares Zeichen der Ehrfurcht und des Respekts vor den Heiligen Sakramenten und dient als Erinnerung an die Heiligkeit der liturgischen Handlungen, die in der Messe vollzogen werden.

Insgesamt ist das Segensvelum ein unscheinbares, aber wesentliches Element der liturgischen Gewänder. Es unterstreicht die Heiligkeit der sakramentalen Segnungen und erinnert uns alle daran, dass wir Teilnehmer an diesen heiligen Riten sind. Es lädt uns dazu ein, uns der tieferen Bedeutung und Heiligkeit dieser Handlungen bewusst zu sein.

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